Blaue Sitzbank: Meran setzt ein Zeichen für Kinderrechte

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Stadträtin Emanuela Albieri (von links), Patrizia Daidone und Amtsdirektorin Claudia Tomio.

Die Stadt Meran bekennt Farbe für Kinder- und Jugendrechte und stellt eine blaue Sitzbank auf, um das Bewusstsein für die Rechte der jüngeren Mitbürger*innen zu schärfen und die zentrale Bedeutung der Kindheit für die Zukunft unserer Gemeinschaft sowie des gesamten Planeten zu betonen. Die Bank, die im Rahmen eines vom Jugendreferat der Stadtgemeinde in Zusammenarbeit mit der Bozner Unicef-Sektion initiierten Projekts entstanden ist, wird am Montag, den 20. November, offiziell eingeweiht.

Neben der roten Bank gegen Gewalt an Frauen und der Regenbogenbank, die auf die Rechte von LGBTQIA+-Minderheiten aufmerksam machen soll, wird es in Meran bald auch eine blaue Bank (die symbolische Farbe von Unicef) geben, um die Menschen an die zentrale Bedeutung der Kindheit bei alltäglichen Entscheidungen zu erinnern und die Öffentlichkeit zur Einhaltung der UN-Konvention über die Rechte von Kindern und Jugendlichen aufzurufen.

Patrizia Daidone, Präsidentin der UNICEF-Sektion Bozen, erklärte heute auf einer Pressekonferenz, dass sich Unicef bei all seinen Aktivitäten auf die Konvention über die Rechte des Kindes stützt. Diese wurde am 20. November 1989 von der UN-Generalversammlung in New York verabschiedet und trat am 2. September 1990 in Kraft. Seit über dreißig Jahren ist die Konvention immer noch ein wichtiger Bezugspunkt für alle, die sich für die Rechte von Mädchen und Jungen einsetzen.

Vier Schulen am Projekt beteiligt

"In diesem Sinne hat das Jugendreferat der Stadtverwaltung Meran - als erstes in Südtirol, ja in der gesamten Region - beschlossen, den internationalen Tag der Kinderrechte, der jedes Jahr am 20. November stattfindet, offiziell zu begehen und dabei die blaue Bank in den Mittelpunkt zu stellen", bekräftigte Stadträtin Emanuela Albieri

„In Zusammenarbeit mit Patrizia Daidone und Unicef Bozen", so die Stadträtin weiter, "hat das Amt vier Meraner Schulen, zwei Grund- und zwei Mittelschulen, einbezogen, die sich gemeinsam mit ihren jeweiligen Lehrerinnen auf eine Reflexionsreise zum Thema Kinderrechte begeben haben. Zudem haben die Schüler*innen gemeinsam eine Veranstaltung zur offiziellen Einweihung der blauen Bank geplant. Diese findet am Montag, den 20. November um 11 Uhr auf der Treppe zwischen den beiden Brunnen in der oberen Freiheitsstraße statt.

"Die beteiligten Klassen", so Amtsdirektorin Claudia Tomio, "sind die fünfte Klasse der de Amicis-Grundschule mit Lehrerin Daniela Nardin, die zweite C der Erckert-Grundschule mit den Lehrerinnen Sara Grunser und Noreen Morandi, die dritte C der Rosegger-Mittelschule mit den Lehrerinnen Martina Marini und Monika Vikoler und die zweite C der Segantini-Mittelschule mit Lehrerin Vincenza Ruggiero. Der Mehrwert des Projekts lag in der gemeinsamen Planungsarbeit der vier Klassen, die den Eröffnungsmoment mit einer Performance aus Gesang, Poesie, Tanz und bildender Kunst gemeinsam gestalten werden“.

Der Wert der Worte

"Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, die Aufmerksamkeit auf die Probleme im Zusammenhang mit der digitalen Isolation nach der Pandemie und dem Unbehagen der Jugendlichen zu lenken, indem Instrumente zur Reflexion und Gelegenheiten zur Begegnung und zur Arbeit an gemeinsamen und integrativen Projekten bereitgestellt werden", betonte Stadträtin Albieri. 

Die von der Stadtgärtnerei zur Verfügung gestellte Bank wurde vom städtischen Bauhof blau gestrichen. Sie trägt vier Wörter, von denen jeweils eines von den vier Klassen ausgewählt wurde. Diese Worte haben einen symbolischen Wert und drücken die Wünsche und Hoffnungen der Kinder, Jungen und Mädchen aus, die an dem Projekt gearbeitet haben.

Nach der offiziellen Einweihung wird die blaue Bank auf Wanderschaft gehen und zunächst in den vier an dem Projekt beteiligten Schulen aufgestellt. Danach wird sie an weiteren Orten stehen, die mit Kindheit und Jugend zu tun haben, wie Spielplätze, Jugendzentren und natürlich auch andere Schulen. Die Bewegung der Bank wird von Momenten eingehender Diskussionen über das Thema der Rechte von Kindern und Jugendlichen begleitet.

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15.11.2023

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