Im Rahmen des Künstleraustausches zwischen den Partnerstädten Meran und Salzburg verbrachte Stephan Kreiger einen Aufenthalt in der Kurstadt.
Vom 23. Juni bis 22. Juli war Stephan Kreiger im Zuge des alljährlichen Künstler*innenaustausches zwischen den Partnerstädten Meran und Salzburg als Residenzkünstler zu Gast in der Passerstadt.
Kreiger setzt sich in seiner künstlerischen Praxis mit der figürlichen Malerei und Zeichnung auseinander. Auf Papier oder Leinwand entstehen Porträts in Anlehnung an Personen der Öffentlichkeit, aus Comics oder Filmen. In Fragmenten finden sie sich zu einer neuen fiktiven Version ihrer selbst zusammen. Seine facettenreichen Werke setzen sich mit gesellschaftlichen Konstrukten und sozialen Normen auseinander, wobei sie stets durch die humorvolle und persönliche Perspektive des Künstlers gekennzeichnet sind.
Während seines Aufenthalts in Meran kehrte Kreiger nach langer Zeit zur Zeichnung zurück. In einer neuen Werkserie von 32 Bildern in Buntstift auf Papier schaffte er eine Reihe von Portraits, die im Zusammenspiel mit den Betrachtenden die Wahrnehmung der Wirklichkeit hinterfragen und auf mehreren Ebenen neu zusammensetzen. Dabei rüttelt Kreiger nicht nur an den Grundfesten des Patriarchats und der Geschlechterrollen, sondern fordert auch Selbst- und Fremdwahrnehmung heraus.
Im Rahmen des Künstlergesprächs, der heute Vormittag (22. Juli) bei Kunst Meran stattfand, überreichte Kreiger der Stadtverwaltung ein Kunstwerk, das aus seinem Rechercheaufenthalt hervorging.
Stefan Kreiger, geboren 1981 in Salzburg, hat Kunstpädagogik und Malerei an der Universität Mozarteum studiert. Er lebt und arbeitet in Salzburg.
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