"No Women - No Panel"

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Der Beirat für Chancengleichheit der Stadt Meran begrüßt die Entscheidung des Landeshauptmanns, nicht an der Veranstaltung des Handels- und Dienstleistungsverbandes (HDS) teilzunehmen, und betont die Wichtigkeit der Initiative "No Women - No Panel - Senza donne non se ne parla". 

Der Beirat für Chancengleichheit der Stadt Meran unterstreicht die Bedeutung der Initiative "No Women - No Panel - Senza donne non se ne parla" und begrüßt die jüngste Entscheidung des Landeshauptmanns Arno Kompatscher nicht an der Veranstaltung des Handels- und Dienstleistungsverbandes (HDS) teilzunehmen. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem keine einzige Frau im Programm vertreten war, nicht mal die Moderation wurde weiblich besetzt.

Die Initiative „No Women - No Panel“, der sich die Stadt Meran angeschlossen hat und die am 19. September 2024 in Bozen unterzeichnet wird, zielt darauf ab, die Sichtbarkeit von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen zu erhöhen. Der Beirat für Chancengleichheit ist überzeugt, dass klare Zeichen gesetzt werden müssen, um sicherzustellen, dass Frauen als Expertinnen und Wissensträgerinnen präsent sind. 

 „Die Dynamiken, die dazu führen, dass oft nur männliche Experten eingeladen werden, sind meist nicht absichtlich diskriminierend, sondern eher ein bequemer Automatismus. Männer haben oft mehr männliche Verbindungen, mehr Kontakte zu Menschen in Machtpositionen und stehen häufiger in der ersten Reihe. Es fällt ihnen oft gar nicht auf, wenn nur Männer am Podium sitzen“, so Claudia Bellasi Präsidentin der Kommission für Chancengleichheit. 

"Um die negativen Auswirkungen dieser Männerseilschaften/männerdominierten Netzwerke, die sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche ziehen und dazu führen, dass Frauen oft nur auf dem Papier, aber nicht in der Realität die gleichen Chancen wie Männer haben, einzudämmen, sind Initiativen wie diese unverzichtbar. Patriarchale Strukturen verschwinden nicht von selbst“, betont Gemeinderätin Olivia Kieser.

Besonders für junge Frauen ist es von großer Bedeutung, weibliche Vorbilder zu sehen, die als Expertinnen und Wissensträgerinnen auftreten. 

In Südtirol, so der Beirat, sind wir noch weit davon entfernt, dass sich die Bevölkerung daran stört, wenn nur Männer auf dem Podium stehen und reden. Deshalb ist es umso wichtiger, die Sensibilität für dieses Thema zu erhöhen und zu erklären, warum es essenziell ist, dass mehr Organisationen der Initiative "No Women - No Panel" beitreten.

Der Beirat für Chancengleichheit Meran begrüßt die Unterstützung des Landes Südtirol für diese Initiative und hofft, dass mehr Organisationen, Verbände und Vereinigungen diesem Beispiel folgen werden. "Nur durch gemeinsames Engagement können wir sicherstellen, dass die Gleichstellung der Geschlechter nicht nur ein Ziel, sondern gelebte Realität wird", betont der Beirat abschließend.

03.09.2024

DEU