Die Arbeiten zur Renovierung und Anpassung des unter Denkmalschutz stehenden Prioratsgebäudes in der Romstraße, das zum neuen Sitz der italienischen Musikschule werden soll, gehen zügig voran. Die Restaurierungsarbeiten an den wertvollen dekorativen Oberflächen wurden in den letzten Tagen abgeschlossen.
Die Stadtverwalter*innen und die beauftragte Techniker haben gestern (21. Januar) einen Ortsaugenschein vorgenommen, um den Fortschritt der im Februar 2023 begonnenen Restaurierungsarbeiten am Hauptgebäude des ehemaligen Klosters Maria Trost in der Romstraße zu überprüfen.
Es handelt sich um einen komplexen und heiklen Eingriff, da ein historisch wertvoller Kontext sowie künstlerische Elemente eines Objekts betroffen sind, dessen ursprüngliche Merkmale respektiert werden müssen. Erst in den letzten Tagen wurden die Restaurierungsarbeiten an den in mehreren Räumen vorhandenen wertvollen Fresken und Stuckaturen abgeschlossen. Das hierfür zuständige Fachteam hat diese mit viel Geduld wieder zum Leben erweckt - selbstverständlich in Absprache mit dem Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler, welches eine strenge und genaue Restaurierung vorgeschrieben hat.
Von links: Anna Birra, Stefan Frötscher, Andrea Tedesco, Claudia Tomio, Emanuela Albieri und Markus Scherer.„Die beauftragten Unternehmen werden nun die strukturellen Verstärkungsarbeiten und den Anlagenbau abschließen. Im Anschluss daran werden die Arbeiten an den Oberflächen und den Außenbereichen durchgeführt. Wir hoffen, alle Eingriffe bis Ende Mai abschließen zu können und die Räume in den Sommermonaten einzurichten - mit dem Ziel, das bezugsfertige Gebäude zum Beginn des nächsten Schuljahres 2025-2026 seiner Bestimmung zu übergeben", erklärte Bautenstadtrat Stefan Frötscher.
Bei der gestrigen Baustellenbegehung mit dabei waren auch die Referentin für italienische Kultur Emanuela Albieri, der Direktor des Amtes für öffentliche Arbeiten Andrea Tedesco, die Leiterin des Schulamtes Claudia Tomio, der Architekt Markus Scherer und die Architektin Anna Birra.
Zufrieden mit dem Fortgang der Arbeiten zeigte sich auch der Stadtrat für Finanzen und Vermögen Nerio Zaccaria, der das Projekt der neuen italienischen Musikschule im ehemaligen Priorat von Anfang an unterstützt und die Verhandlungen sowohl mit der Abtei Stams als auch mit der seit 2019 für die Musikschulen zuständige Landesverwaltung verfolgt hat. „Um über das Prioratsgebäude im Rahmen eines Erbbaurechts bis zum 31. Dezember 2090 verfügen zu können, zahlte die Gemeinde Meran dem Stift Stams insgesamt mehr als drei Millionen Euro. Die Gemeinde hat dann mit dem Land eine Vereinbarung abgeschlossen und die Arbeiten vorfinanziert. Das Land wird seinerseits der Gemeinde die Kosten für die Arbeiten und für das Oberflächenrecht, das die Gemeinde von den Zisterziensern erworben hat, erstatten und die Zuständigkeit für die Musikschule übernehmen", so Zaccaria, der aufgrund früherer Verpflichtungen nicht an der gestrigen Baustellenbegehung teilnehmen konnte.
Um über das Prioratsgebäude im Rahmen eines Erbbaurechts bis zum 31. Dezember 2090 verfügen zu können, zahlte die Gemeinde Meran dem Stift Stams insgesamt mehr als drei Millionen Euro.
Das Ausführungsprojekt zum Umbau des Prioratsgebäudes stammt vom Architekten Markus Scherer. Die diesbezüglichen Gesamtkosten belaufen sich auf insgesamt 6,2 Millionen Euro (einschließlich Mobiliar).
Die italienische Musikschule ist Teil eines umfangreicheren Projekts zum Bau eines neuen Schulkomplexes in Untermais, im Bereich zwischen der Pfarrgasse, der Trogmanngasse und der Romstraße.