Gilfpromenade mit Gilfklamm

Man schrieb das Jahr 1871, als unterhalb des Zenobergs ein von Winden geschützter und von der Sonne erwärmter Felshang ausfindig gemacht wurde, an dem die neue Gilfpromenade entstehen sollte, seitlich von einer Schlucht begrenzt, durch die der Wildbach schäumt.

Die Bauarbeiten begannen 1880, doch aufgrund der Gefährlichkeit sowie der enormen Felsabtragungen, die notwendig waren, konnte die Promenade mit ihren 2.900 Quadratmetern Fläche erst 1887 eröffnet werden.

Es ist erstaunlich, dass auf felsigem Untergrund eine solche Fülle an Pflanzen wachsen kann. Unterhalb der Zenoburg hat sich im Schutz der Gilfklamm und ihres vorteilhaften Mikroklimas ein botanischer Garten gebildet, in dem unter anderem Fächerpalmen, Palmlilien, Azaleen und Magnolien zu finden sind.

Die Gilfklamm

Die Gilfklamm ist in jedem Fall einen Besuch wert. Am Anfang ihrer Entstehung steht ein riesiger Bergsturz im Naiftal, durch den die Passer zur westlichen Talseite gedrängt wurde. Im Laufe der Jahrtausende bahnte sich der Wildbach einen neuen Weg durch den felsigen Untergrund. Heute ist die Gilfklamm ein beeindruckendes Naturschauspiel: Nur fünf Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt schäumt die Passer wie ein echter Gebirgsbach durch die enge Felsschlucht. 

Und ohne, dass es uns bewusst ist, bewegen wir uns hier entlang einer ganz besonderen, nicht von Menschenhand geschaffenen Grenze: Hier verläuft die periadriatische Naht, die bedeutendste tektonische Störungslinie der Alpen, die zwischen der eurasischen und afrikanischen Platte entstanden ist, heute aber nicht mehr aktiv ist.


QR-Code zum Scannen öffnen

Lageplan vergrößern / StreetView öffnen

DEU