KlimaGemeinde: Meran zielt auf Gold

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Von links: Chiara Tavella, Thalia Meyer, Emilio Vettori, Oliver Irsara, Marco Perbellini, Katharina Zeller, Marco Masin, Ruth Lochmann, Mariadonata Bancher, Stefan Frötscher, Wolfram Haymo Pardatscher und Martin Verdorfer.

Seit 2020 ist Meran offiziell als KlimaGemeinde in Silber zertifiziert. Die Stadtverwaltung hat in den letzten Jahren daran gearbeitet, die goldene Plakette zu erhalten. Kürzlich fand im Rathaus ein Audit statt, um die von der Gemeinde zu diesem Zweck ergriffenen Maßnahmen zu bewerten. Das Ergebnis der Prüfung wird im Herbst bekannt gegeben.

2017 hatte die KlimaHaus-Agentur den ersten Südtiroler Gemeinden die Zertifizierung „KlimaGemeinde“ verliehen. Unter den sieben Prämierten war auch die Stadt Meran. Sie erhielt damals, wie auch die anderen Gemeinden, das Label „Bronze“. Die Gemeinde Meran erreichte 47,6 Prozent der möglichen Punkte in den sechs Bereichen Entwicklungsplanung und Raumordnung, Gemeindeeigene Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation, Kommunikation und Kooperation. 2020 erhielt die Gemeinde Meran von der zuständigen Kommission einen Bewertung von 66,6%, was einer Silber-Zertifizierung entspricht.

Am Mittwochnachmittag (16. Juli) fand im Rathaus - im Beisein von Technikern der EEA (European Energy Awards) und der Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus sowie von Mitgliedern der Fachstelle für Klimaschutz und Klimaanpassung der Stadtverwaltung Meran ein Audit statt, bei dem die verschiedenen Maßnahmen überprüft wurden, die in den letzten Jahren von der Stadtverwaltung umgesetzt wurden, um zur Erreichung der für 2030 und 2040 festgelegten Klimaziele beizutragen.

Zielsetzung: Gold-Zertifizierung

Das Ergebnis des Audits wird am 28. November in Bozen bekannt gegeben. Die Vizebürgermeisterin und Umweltstadträtin Katharina Zeller ist zuversichtlich. „Wir streben die Klimazertifizierung der Gemeinde in Gold an. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich die Stadtverwaltung in den letzten Jahren an mehreren Fronten stark engagiert: von der Mobilität (20 neue Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, Umrüstung des städtischen Fuhrparks, Installation von 450 neuen Bügelfahrradständern sowie 24 Fahrradboxen, Vergabe von 82 Elektrofahrrädern an MitbürgerInnen im Rahmen des Projekts ebike2work), von der Entsiegelung städtischer Flächen (Bahnhofsparkplatz Untermais, Plankensteinstraße, 24.-Mai-Straße, Innerhoferstraße) bis hin zur Ausarbeitung von Leitlinien zur Grünplanung in der Stadt, von der Neupflanzung von Bäumen (mehr als 330 seit 2023, gegenüber insgesamt 110 Fällungen) bis zur Erhebung des Baumbestands als nützliche Grundlage für die Untersuchung des Nutzens von Grünflächen für das städtische Mikroklima, von der Erweiterung des Pedibus bis hin zur Pflasterung und Erneuerung des innerstädtischen Fußwegenetzes (Reichenbachgasse, Passeirergasse) und zur Überwachung von Hitzeinseln. Zudem wurden Sensibilisierungskampagnen durchgeführt und Beratungsdienste zur Photovoltaik angeboten, die sich an Privatpersonen, Unternehmen und Hotels richteten“, so Zeller.

Am Audit nahmen - neben Vizebürgermeisterin Zeller - auch die Stadträte Stefan Frötscher und Marco Perbellini, der Leiter der Abteilung Bauwesen und technische Dienste, Wolfram Haymo Pardatscher, der Leiter der Dientstelle für Grünanlagen und Umwelt, Marco Masin, Thalia Meyer, internationale Auditorin der EEA, Chiara Tavella, nationale Auditorin der EEA, Mariadonata Bancher von der Agentur KlimaHaus, Oliver Irsara, Energie- und Klimamanager der Stadtgemeinde Meran, der KlimaGemeinde-Berater Emilio Vettori, HORIZON2020/JUSTNature-Projektleiterin Ruth Lochmann und Martin Verdorfer von der Sondereinheit Mobilität.

Das Programm KlimaGemeinde

Das Programm KlimaGemeinde ist eine Initiative der Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus und soll Gemeinden und dem Land Südtirol helfen, die Klimaschutzziele zu erreichen. Unterstützt und bewertet wird dabei allein das Handeln der Gemeinde, also z. B. nicht, wie viel klimaschädliches CO2 die BürgerInnen tatsächlich beim Bauen und Wohnen produzieren, sondern welche konkreten Maßnahmen die Gemeinde setzt, damit die BürgerInnen Häuser sanieren bzw. bauen, die weniger Energie brauchen. Grundgedanke der Zertifizierung „KlimaGemeinde“ ist es, dass Gemeindeverwaltungen eine Vorbildfunktion haben und darin bestärkt werden müssen, mit gutem Beispiel voranzugehen.

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18.07.2024

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