Wohnungsnotstand: Die Stadtregierung hat gestern (12. November) grünes Licht für das Verfahren zur Änderung des Bauleitplans gegeben, um ein seit langem brachliegendes Areal in der Postgranzstraße für den Bau neuer preisgebundenen Wohnungen auszuweisen.
„Das Gritsch-Areal umfasst rund 3.000 Quadratmeter, unmittelbar westlich des städtischen Freibades. Nach Abschluss des Verfahrens zur Änderung des Bauleitplans, für das sich auch die Gemeindekommission für Raum und Landschaft ausgesprochen hat, wird das Gelände von einer Gewerbezone in ein Mischgebiet umgewandelt, mit der Möglichkeit, auch für die beiden bereits gegründeten Wohnungsbaugenossenschaften, dort preisgebundene Wohnungen zu bauen“, erklärte Bürgermeister Dario Dal Medico heute auf der Pressekonferenz der Meraner Stadtregierung.
„Dies ist eine wichtige Maßnahme - der wir weitere in verschiedenen Stadtteilen folgen lassen wollen - um die Wohnsituation in Meran zu verbessern. Wohnen ist ein zentrales Gut für die Lebensqualität aller Menschen und ein wesentliches Element für das Wohlbefinden unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger und damit der gesamten Gemeinschaft. Die Wohnungsnot ist eine Realität, die unsere volle Aufmerksamkeit verdient und als solche zu den obersten Prioritäten der Stadtverwaltung gehört. Leider erlaubt es uns der zeitliche Ablauf der bürokratischen Verfahren, welche die öffentliche Hand einhalten muss, nicht immer, so schnell zu intervenieren, wie wir es uns wünschen“, bekräftigte Dal Medico.
Das Gritsch-Areal umfasst rund 3.000 Quadratmeter, unmittelbar westlich des städtischen Freibades.„Die von den Eigentümern des Gritsch-Areals in Auftrag gegebene Vorstudie sieht die Möglichkeit vor, in der Postgranzstraße ein hufeisenförmiges Gebäude mit einem begrünten Innenhof und insgesamt 50 Wohnungen unterschiedlicher Größe zu errichten. Der geforderte Gebäudeindex (5 Kubikmeter pro Quadratmeter) ist im Vergleich zum Meraner Durchschnitt recht hoch, aber es muss berücksichtigt werden, dass sich das Stadtgefüge in Zukunft mehr und mehr in die Höhe hin entwickeln wird, anstatt in die Breite, und daher werden wir eine allgemeine Zunahme der Gebäudehöhen erleben. Dies ist eine Vorgabe des Landesraumordnungsgesetzes, um möglichst viel Boden zu sparen“, so Dal Medico.
„Die baldige Verfügbarkeit der Fläche in der Postgranzstraße ist sicherlich eine willkommene Nachricht für die beiden Genossenschaften, die bereits auf die Zuweisung des Grundstücks in der 1. Mai-Straße warteten. Dort wurde das Verfahren jedoch nach dem Urteil, mit dem das Regionalverwaltungsgericht dem Rekurs einer Gruppe von Bewohner*innen des Viertels Maria Himmelfahrt stattgegeben hatte, wieder von vorne begonnen. Der Beschluss des Stadtrates, der das Verfahren zur Änderung des Bauleitplans für das Gritschareal einleitet, wird nun 30 Tage lang veröffentlicht und dann - nicht vor Januar – dem Gemeinderat vorgelegt“, erklärte Stadtrat Stefan Frötscher.
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