Heute Morgen (20. November) wurde bei einer Pressekonferenz im Palais Mamming Museum die neue dem Schnee und dem Wintersport gewidmete Ausstellung Colours of snow: Alfons Walde, Max von Esterle und ihre Zeitgenossen zwischen Nord und Südalpen vorgestellt. Diese kann vom 23. November 2024 bis zum 3. März 2025 besichtigt werden.
Der Skisport hat eine jahrtausendealte Geschichte, die schon in Felszeichnungen überliefert ist. Bildende Kunst, Werbeplakate und Fotografien haben über die Jahre die Entwicklung dieser körperlichen Betätigung nachgezeichnet, die sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einer wahren Sportart entwickelte. Ausschlaggebend dafür war die Erfindung der Telemark-Technik, die Sondre Norheim (1825 - 1897) einführte.
Wenig später nahmen der alpine Skisport und der Skilanglauf allmählich Gestalt an und ab 1924 und 1936 wurden die beiden Disziplinen auch in die Olympischen Spiele aufgenommen. Die Bilder, die in der Ausstellung „Colours of snow" gezeigt werden, stammen zum Großteil aus dieser Zeit und sind ein lebendiges Zeugnis der Leidenschaft, die in Norwegen ihren Anfang nahm und sich dann über die Alpen in ganz Europa ausbreitete.
Auf Gemälden wie „Die Skifahrer“ von Luigi Bonazza aus dem Jahr 1930 ist mondäner Glanz im Hochgebirge dargestellt, mit Skifahrern in farbenfroher, modischer Sportbeleidung, die sich in großer Zahl auf den Pisten tummeln. Gemälde von Max von Esterle, Alfons Walde, Carlo Pellegrini, Luigi Bonazza, Ansichtskarten von Marcello Dudovich, Stiche und Radierungen von Lyonel Feininger, Fotografien von Enrico Pedrotti und lustige Tuschzeichnungen von Paul Flora würdigen den Sport, die Skiläufer und die verschneiten, belebten Pisten. Sie betonen die Bekleidung und in dem um 1925 entstandenen „Stem Kristiania“ von Alfons Walde ist sogar die Dreh- und Anhaltetechnik mit geschlossenen Skiern überliefert, die von den norwegischen Skifahrern eingeführt und dann weltweit übernommen wurde.
Ein Gemälde von Max von EsterleUm für die verschiedenen Urlaubsorte zu werben, dehnten Künstler wie Max von Esterle, Alfons Walde, Erwin Merlet, Carl Kunst, Wilhelm Nicolaus Prachensky und Franz Lenhart ihre Kunst auf die Werbeplakate aus. Dabei gelang es ihnen, die Freude, den Charme und die Fortschrittlichkeit dieser Orte zum Ausdruck zu bringen. Den Zauber des Schnees verbanden sie mit strahlender Sonne und blauem Himmel, die Vitalität des Wintersports mit stattlichen, eleganten, sportlichen Männern und Frauen. Auf ihren Plakaten hoben sie die modernen Skilifte hervor, aber auch die gemütliche Atmosphäre der Berghütten oder wahrer Luxushotels. Die Freude an der Bewegung in der freien Natur unterstrichen sie mit der Darstellung kraftvoller, vollbusiger Skifahrerinnen. Die Plakate der Ausstellung skizzieren somit die Erfolgsgeschichte bekannter Skiorte in den Zentralalpen: von Mutters bis Kitzbühel, von St. Ulrich bis Cortina d'Ampezzo.
In der Ausstellung durfte aber auch der Hinweis auf den fortschreitenden Klimawandel und auf die schmelzenden Gletscher nicht fehlen. Die Künstlerin Daniela Brugger, die seit Jahren auf dieses Problem aufmerksam macht, hat eine sehr wirkungsvolle Installation geschaffen.
Mit dabei bei der heutigen Präsentation der Ausstellung waren Bürgermeister Dario Dal Medico, Stadträtin Emanuela Albieri, Beatrice Calligione, Gemeinderätin mit Sonderbeauftragung für Kulturprojekte, Stadtbibliothek und Palais Mamming Museum, Sabine Raffeiner, Leiterin der Kulturabteilung der Stadtgemeinde Meran, Tiziano Rosani, Koordinator des Palais Mamming Museums, sowie die Kurator*innen Rosanna Pruccoli und Carl Kraus.
Wo: Palais Mamming Museum, Pfarrplatz 6, Meran
Wann: Vom 23. November 2024 bis 3. März 2025, Dienstag bis Samstag von 10:30 bis 17 Uhr, Sonntag von 10:30 bis 13 Uhr.
Infos: Tel. +39 0473 270038, www.palaismamming.it
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