Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25. November) veranstalten das Amt für Chancengleichheit der Stadtgemeinde Meran und das 2012 eingerichtete Netzwerk gegen Gewalt der Stadt Meran zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit verschiedene Initiativen. Diese wurden heute Vormittag im Rathaus bei einer Pressekonferenz im Beisein von Vizebürgermeisterin Katharina Zeller vorgestellt.
Bei der Vorstellung der Initiativen waren auch die Leiterin der Kulturabteilung Sabine Raffeiner, Claudia Tomio und Sarah Freimuth vom Gleichstellungsbüro der Stadtgemeinde Meran sowie Patrizia Daidone als Vertreterin der italienischen Post anwesend.
Fackelzug #Meransagtnein
24. November, 17 Uhr, Treppenaufgang obere Freiheitsstraße
Das Netzwerk gegen Gewalt an Frauen veranstaltet am 24. November um 17 Uhr ausgehend von der Treppe an der oberen Freiheitsstraße den Fackelzug zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Alle Bürger*innen sind aufgerufen teilzunehmen, um der Männer-Gewalt gegen Frauen ein entschiedenes NEIN entgegenzuhalten. Neben dem Umzug durch die Meraner Innenstadt wird eine Performance von Schüler*innen der Klassen 3TS4 der FOS und der IV LSU A des Instituts Gandhi unter der Leitung der Lehrpersonen Alessandra Sambin, Francesca Schir und Laura Mautone Teil des Abends sein.
Sonderstempel und Sonderbriefmarke
In Zusammenarbeit mit Poste Italiane wird am 25. November in ganz Italien die Sonderbriefmarke mit der Roten Bank veröffentlicht. Gleichzeitig werden in Meran der Sonderstempel und die Postkarten der Sensibilisierungskampagne verteilt. Ziel dieser Initiativen ist es, dass sich nicht nur die Stadtgemeinde Meran entschieden gegen Männer-Gewalt an Frauen positioniert, es soll auch italienweit ein Zeichen gesetzt werden. Die Sensibilisierungskampagne rückt dabei die psychische Gewalt in den Vordergrund. Die Schüler*innen der Klassen 5D/Ku und 5K/Ku (Gymme) haben unter der Leitung der Lehrpersonen Elisabeth Hölzl und Valentin Gruber drei unterschiedliche Postkartenserien gestaltet, die jeweils fünf eindeutige Botschaften gegen psychische Gewalt verkünden und im Rahmen der Initiativen am 24. und 25. November verteilt werden.
Infocard
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen wurde in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk gegen Gewalt an Frauen eine neue Version der Infocard erstellt. Die Infocard enthält alle wichtigen Kontaktdaten von Ansprechpartnern und Beratungsstellen in Meran, die sich für betroffene Frauen einsetzen.
Weiße Schleife
Am 24. und 25. November wird die Weiße Schleife an alle Männer verteilt.
Kurhaus erstrahlt in Rot
Am 24. und 25. November wird die Kuppel des Kurhauses rot beleuchtet sein. Diese Farbe ist das Symbol des Tages gegen Gewalt an Frauen.
Das Netzwerk gegen Gewalt an Frauen
Die Stadtverwaltung von Meran hat beschlossen, ein konkretes Engagement zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen einzugehen. Bereits 2012, zum Zeitpunkt der Verabschiedung des ersten Aktionsplans für die Gleichstellung von Frauen und Männern, hat die Gemeinde das Netzwerk gegen Gewalt an Frauen der Stadt Meran gegründet. Im Laufe der Jahre hat das Netzwerk Sensibilisierungsinitiativen für die Bevölkerung, Weiterbildungen für die Mitarbeiter*innen der Dienste, die im Netzwerk vertreten sind und Präventionsmaßnahmen mit Schwerpunkt auf junge Menschen und zunehmend unter deren direkter Beteiligung durchgeführt.
Initiative „Südtirol steht still”
Am 25. November 2023 um 12 Uhr findet ein Moment des „kollektiven Innehaltens" gegen Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft statt. Alle Menschen sind aufgerufen, für zwei Minuten innezuhalten, egal wo Sie sich gerade befinden.
Besetzter Platz
Die Stadtgemeinde Meran beteiligt sich auch dieses Jahr wieder an der Initiative „Besetzter Platz“ (Posto Occupato) als Teil der Aktionen gegen Gewalt an Frauen. Dieses symbolische Projekt gedenkt allen Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, bevor der Ehemann, ein „Ex“, ihr Liebhaber oder auch ein Unbekannter ihrem Leben ein Ende machte, sei es auf ihrem Platz im privaten Umfeld oder in der Öffentlichkeit. Dieser Platz wird nun als Erinnerung und in Gedenken für sie freigehalten. Im Eingang des Rathauses befindet sich ein Stuhl mit einem roten Tuch und roten Schuhen, der ein solcher „Besetzer Platz“ ist.
Initiativen in Zusammenarbeit mit dem Verein Soroptimist
In Zusammenarbeit mit dem Verein Soroptimist, der sich lokal und international für die Stärkung der Frauenrechte einsetzt, organisiert die Stadtbibliothek weitere Initiativen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.
"Ein Regal ganz für sich allein" - Einrichtung eines gut sichtbaren Regals in der Stadtbibliothek, das der Welt der Frauen gewidmet ist und eine Büchersammlung enthält, die der Kenntnis und Verbreitung der Kultur der Gleichstellung der Geschlechter und insbesondere der schwierigen Umstände für Frauen gewidmet ist, um auch durch fundierteres Wissen zum kulturellen und sozialen Wandel und zur Verbreitung der Kultur der Gleichstellung der Geschlechter beizutragen. Einweihung am Samstag, 25. November um 11.30 Uhr
"Kommunikationskampagne", die sich an alle Bürgerinnen und Bürger richtet, indem in den wichtigsten Sporteinrichtungen der Stadt (Meranarena, Kletterhalle, Therme Meran) das Manifest der Soroptimistinnen zur Vorbeugung von Gewalt an Frauen ausgehängt wird, um rechtzeitig die Anzeichen (Eifersucht, Kontrolle, Manipulation, Wut...) zu erkennen, die dazu führen, dass eine Beziehung toxisch und gefährlich für die eigene Sicherheit wird.
"Dieser Platz ist besetzt" - In öffentlichen Orten wie Bibliotheken, Schulen, Sportanlagen wird ein Platz mit einem roten Tuch, einem Paar roter Schuhe, eingerichtet, um auf die Abwesenheit der vielen Frauen aufmerksam zu machen, die aufgrund toxischer Beziehungen getötet wurden. Eines der Ziele ist es, die jungen Menschen zur Achtung der Geschlechterbeziehungen zu erziehen. In den Klassen des Josef-Ferrari-Instituts liest die Schriftstellerin Romina Casagrande Texte über Gewalt an Frauen.
"Beleuchtung der Fassade der Carabinieri-Kaserne", in welcher der Verein Soroptimist Merania Club seit 2018 den "Raum ganz für sich allein " eingerichtet hat. Darin können Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, in geschütztem Rahmen Anzeige erstatten.
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Flyer, Plakate, Postkarten und Infocard