Projekt MENTOR

Umweltfreundliche Fortbewegung bequemer machen ist das erklärte Ziel des Interreg-Projektes MENTOR. Meran (I) und die Partner-Stadt Brig-Glis (CH) werden von 2019 bis 2021 innovative Mobilitätsformen testen und das Konzept "Mobility-as-a-Service" (Mobilität als Dienstleistung) erstmals in kleineren Ortschaften im Alpenraum ausprobieren.

Dazu wird die Plattform mobility.meran.eu ausgebaut und eine Routing-Funktion eingebaut. Auf der Plattform kann in Echtzeit die beste und bequemste Route gefunden werden, um ohne Auto nach Meran und wieder heraus zu kommen. Die tatsächliche Ankunftszeit der Busse und Züge wird laufend aktualisiert und eventuelle Ausfälle oder Verspätungen angezeigt. Alle Sharing Angebote in und um Meran werden miteinander verknüpft. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Mobilitätsangebote werden weitere innovative Angebote aufgebaut und getestet:

  • Carpooling
    Eine unkomplizierte Mitfahrgelegenheitenbörse in Echtzeit, um endlich die Möglichkeit zu schaffen, bei notwendigen Autofahrten einfach und sicher andere mitzunehmen und Kosten zu teilen.
    Idee:
    Wenn nicht mehr in jedem Auto nur ein Fahrer sitzen würde, sondern zwei oder drei Personen, könnte der Verkehr vor allem zu Stoßzeiten ohne Investitionen in Infrastrukturen mehr als halbiert werden.
  • Bike-Sharing
    Ein kostenloser Fahrrad-Verleih mit Stationen an den Bahnhöfen und im Zentrum, bei dem ein Fahrrad per Smartphone reserviert und ausgeliehen werden kann. Das Fahrrad kann auch an einer anderen Station zurückgegeben werden. Somit kann das Rad wirklich nur für die benötigte Zeit und Strecke in Anspruch genommen werden und dann weiteren Nutzern zur Verfügung stehen.
    Idee:
    Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Meran kommt, kann die „letzte Meile“ mit einem Fahrrad zurücklegen und ist so auch bei Terminen abseits des Bahnhofs schneller dort als mit dem Auto. MeranerInnen, die kein gewartetes Fahrrad besitzen, können bei Bedarf rund um die Uhr eines ausleihen. Berufstätige in Meran könnten beispielsweise in der Mittagspause Erledigungen per Fahrrad machen.
  • On-Demand-Busse
    Die Meraner Verkehrsbetriebe SASA werden verschiedene Möglichkeiten zu Haltestellen und Bussen auf Abruf testen. Ein automatisierter Mini-Elektrobus wird in Meran Probefahrten durchführen.
    Idee:
    Den öffentlichen Personennahverkehr effizienter und wirtschaftlicher zu machen, indem Leerfahrten vermieden und in Echtzeit auf die Bedürfnisse der Reisenden reagiert werden kann. (Bsp. Stoßzeiten und Großveranstaltung, aber auch Anbindung entlegener Ortschaften).

In den Jahren 2019-2021 wird die Stadt Meran für ihre Maßnahmen 596.636 Euro aufwenden und die In-House Gesellschaft SASA 348.010 Euro. Die Gelder werden den teilnehmenden Partnern zu 100% von der EU-Förderung Achse III-Verkehr des Interreg V-A Italien-Schweiz Programm und durch Mittel aus einer staatlichen Förderung erstattet. Weiterer Projektpartnerpartner ist NOI Techpark mit einem Budget von 219.457 Euro.

Video: Mobility Meran


Im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg-V-A Italien-Schweiz wird dieses Projekt finanziert durch die Europäische Union, den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), den Staat Italien, die Schweizerische Eidgenossenschaft und die Kantone.

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